INSTRUMENT + Pictures | Auster Club, Berlin | 23.01.15
Unter dem Weltrestaurant Markhalle in Berlin Kreuzberg, in welchem leckeres Essen und Bier aus dem Allgäu serviert wird, befindet sich der Auster Club. Dort fand man sich am vierten Freitag des Jahres 2015 ein, um feiner, handgemachter Musik zu lauschen. Zunächst gab es diese von einem einheimischen Musikerduo namens Pictures, dann wurde kurz umgebaut und die Band Instrument schnappte sich die bereitgestellten Instrumente. Der Einstieg mit drei aneinandergereihten Instrumentalstücken war etwas gewöhnungsbedürftig, aber gab musikalisch schnell die Richtung an. Diese vier Musiker weben einfach die feinsten Klangteppiche der Rockmusikwelt. Ich freute mich besonders darüber, nach langer Zeit endlich auch die Songs vom neuen Album live hören zu können. Von denen gab es natürlich einige auf die Ohren, aber auch alte Gassenhauer und Liebhaberstücke. Der Sound war im kleinen Club zwar nicht perfekt, aber ging trotzdem gut in den Gehörgang und mit teils sehr wilden Lichtgestaltung konnte man sich voll und ganz der Musik hingeben.
INSTRUMENT + Lord Gecko | Beatpol, Dresden | 24.01.15
Sehr fein war dieser Auftritt in Berlin, aber noch besser wurde es am nächsten Abend in Dresden. In den altehrwürdigen Beatpol, früher Starclub, wurde zur Musiksause eingeladen. Der vergleichsweise riesige Club war recht gut besucht. Support war die einzige Band dieser Konzertwoche mit googlebarem Namen. Den im Gegensatz zu den Stars, Instrument, Children und Pictures haben sich die drei Dresdner den eindeutigen Namen Lord Gecko verpasst. Bunt gekleidet und laut lärmend enterten sie den Raum und gingen quer durchs Publikum auf die Bühne. Spaßig war das, erinnerte mich ein wenig ans Bolzerkonzert damals in Dresden mit Mitropamusik als Support. Musikalisch war es eher so Mittelklasse.
Erstklassig waren dann aber Instrument. Auf der großen Bühne mit ordentlichem Sound war es ein echter Genuss, die Songs zu hören und zu spüren. Dafür hatte sich mein spontaner Ausflug nach Dresden allemal gelohnt. Wie schön es doch war, die Dynamik in den Liedern zu erleben und dazu an der eigenen Haut spüren zu können, wie viel Herzblut und Enthusiasmus in dieser Musik steckt. Einfach Weltklasse. Zum krönenden Abschluss gab es fast schon traditionell „Dazed & Confused“. Was halt wieder einmal so verdammt großartig dargeboten wurde, dass es mir unmöglich ist, passende Worte dafür zu finden. Das muss man selbst erlebt haben.
Auch wenn nur einige Instrument-Songs mit Text versehen sind, so gibt es doch klare Aussagen und gerade in einer so gespaltenen Gesellschaft wie derzeit in Dresden war es wichtig, Stellung zu beziehen. Auch wenn die Diskussionen zum Thema Pegida nicht einfach sind.
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