Samstag, 14.08.2004, ca. 11 Uhr auf dem Highfield-Festival in Hohenfelden:
Soeben eröffnet eine Band namens Colour of Fire mit einem wirklich guten Auftritt den zweiten Tag des Highfields. Für den späten Nachmittag ist eine völlig unbekannte Band, The Travelling Willburlis, angekündigt und es halten sich hartnäckig Gerüchte, dass die Sportfreunde Stiller sich hinter diesem Namen verbergen. Dann läuft plötzlich der Bertil, Lichtmensch der Sportfreunde, im Willburlis-Shirt über das Festivalgelände und kurze Zeit darauf auch Marc Liebscher, Manager der Stillerbuben. Somit war zumindest den Insidern klar, dass die Willburlis nicht die angekündigten drei verrückten Cowboys Linny, Pit und Will sind, sondern unsere Sportfreunde Peter, Rüde und Flo. In mir stieg langsam die Vorfreude auf diesen Auftritt.
Einige Zeit später sah ich doch im T-Shirt-Verkaufszelt tatsächlich ein paar Travelling Willburlis-Shirts. Natürlich habe ich mir sofort eines gesichert. Kaum hatte ich es mir übergestreift, kam auch schon der erste an und wollte von mir wissen, was die Willburlis denn so für Musik machen und wie die live so sind. Nachdem ich ihm erklärt hatte, dass die Drei ihr erstes Europakonzert hier spielen und sie gitarrenlastige Westernmusik spielen, ging er zufrieden mit den Worten: „Geil, Countryrock, echt geil.“ weiter. Daraufhin wurde ich noch öfter angesprochen, allerdings wollte man jetzt immer von mir wissen, ob die Willburlis nicht doch die Sportfreunde sind. Ich hatte aber nichts verraten, ich fand das alles einfach zu köstlich.
Kurz nach 16 Uhr wurde dann Flos Schlagzeug auf die Bühne gebracht, unter tosendem Applaus des Publikums. Außerdem brachte der Bertil, gut getarnt mit offenen Haaren und Federschmuck, noch eine mannshohe Indianerfigur auf die Bühne. Etwa eine halbe Stunde später betraten dann drei komische Gestalten in Ponchos und mit riesengroßen Cowboyhüten die Bühne, begleitet von Sportfreunde-Sprechchören des Publikums. Die Drei stimmten dann ein sehr lustiges Lied an. Den Text habe ich aber nicht richtig verstanden, weil ich entweder vor Lachen nicht mehr konnte oder die Menschenmassen um mich herum zu laut waren. Im Refrain kam wohl irgendwas mit „we are born under a wandering star“ vor. Danach wurde „wunderbaren Jahren“ gespielt und ab ging die Post. Es wurde ausgelassen durch die Gegend gehüpft, geklatscht, gelacht und man freute sich über einen großartigen Auftritt der Sportfreunde. Zwischen den, zum Teil auch älteren, Hits gab es Spiele mit dem Publikum im Westernstyle (wie schreibt man das eigentlich, wie die Indianer immer gemacht haben?), lustige Cowboy und Indianer-Lieder und Tequila-trinkende Sportfreunde, angefeuert durch ein begeistertes Publikum. Zwischendurch entledigten sich Peter und Rüde ihrer Ponchos und präsentierten das Willburlis-Shirt. Als der Peter dann spürte, wie langsam der Tequila in ihm aufstieg, ging ein relativ kurzes, aber sehr lustiges und wunderschönes Konzert zuende, welches in dieser Form wohl einmalig sein dürfte. Ganz großer Rodeosport.
Artikel auch zu finden im Wellenreiter: