Nada Surf in der Schüür/Luzern am 27.08.2005

Endlich gab es mal einen guten Grund für mich in die Schweiz zu fahren, ich wollte mir das Hochwasser aus der Nähe betrachten. *g* Okay, eigentlich ist das gar nicht lustig und ich bin ja auch wegen Nada Surf dahin gefahren. Das Hochwasser in Luzern haben wir aber trotzdem gesehen, auch wenn es zum Glück schon weit zurück gegangen war. Das sah dann so aus:

Hochwasser in Luzern
Hochwasser in Luzern

Nach einer kleinen Stadtbesichtigung sind wir dann zum Essen in so ein Fast Food-Restaurant gegangen. Und plötzlich standen der Sänger und der Schlagzeuger von Nada Surf hinter uns. Ja, sowas passiert halt in der kleinen Schweiz. Wir haben die beiden aber in Ruhe gelassen, wir sind ja keine Groupies. *g* Als dann auch der Regen aufgehört hatte und wir uns bei McDonalds unbeliebt gemacht hatten (was aber nicht unsere Schuld war, sondern die des inkompetenten Mitarbeiters) sind wir zur Schüür gegangen. Schüür heißt übrigens Scheune und dies ist es auch. Eine Scheune die zu Klub umgebaut wurde. Unten war eine Bar und da sollte auch später ein DJ für den Kindergarten auflegen und oben unter dem Dach war der Konzertsaal. Recht klein und gemütlich. Gemütlich war es aber auch unten auf den Sofas, wo wir uns dann hinsetzten weil noch Zeit bis zum Konzertbeginn war. Zwischendurch schauten wir uns auch mal kurz die erste Vorband an, allerdings war die so lahm dass wir schnell wieder nach unten verschwanden. Dort sah es ungefähr so aus, oder so ähnlich jedenfalls:

Die Schüür
Die Schüür

Dann sind wir aber wieder nach oben um das Konzert nicht zu verpassen. Außerdem sammelte sich unten ein Kindergarten mit verdammt coolen Kids an. Die Mädchen sahen aus wie frisch vom Straßenstrich und die Jungs waren cooler als jeder verdammte Räpper aus dem Ghetto in Amerika. Lustig war es trotzdem, jedenfalls für uns. *hihi*
Oben sahen wir dann noch ein wenig von der zweiten Vorband, die aber auch nicht viel besser als die Erste war. Dafür kamen ja dann Nada Surf nach einer kurzen Umbaupause auf die Bühne und der Spaß konnte beginnen. Ich habe keine Ahnung mehr was sie zuerst gespielt haben und überhaupt kann ich mich an die Reihenfolge nicht mehr erinnern. Ich weiß nur noch, dass eigentlich so ziemlich alle Lieder gespielt wurden, die sie sonst live spielen und noch mehr. Es wurden nämlich auch sehr viele neue Lieder gespielt, manche sogar zum ersten Mal live. Bei „blankest year“ war das zu Beginn auch eindeutig zu hören, so schief wie das klang. *g* Wir standen zuerst noch relativ weit hinten, da wollte sich aber absolut keiner bewegen also sind wir gleich mal ein Stück nach vorn. Zu „always love“ war ich dann wohl der Einzige, der rumgesprungen ist und mitgesungen hat, aber das hat mich an diesem Abend echt nicht gestört. Irgendwie war aber das Publikum insgesamt eher lahm, selbst bei „fruit fly“ wollte sich keiner richtig bewegen und so sind wir dann ohne Probleme bis direkt vor die Bühne gehüpft. Naja, das liegt wohl echt an der schweizer Mentalität, da kann man nichts machen. *g* Lustig war es aber schon, jedenfalls für uns. Ich habe mich dann nach dem Lied einfach mal umgedreht um dem Publikum meine Meinung zu sagen. Aber auf mein „Die Schweizer sind aber echt lahm“, antwortete der Mensch neben mir nur: „Ja, das stimmt.“. Ich gehe mal davon aus dass das auch ein Deutscher war. *g* Aber wir hatten unseren Spaß da vorn, sind rumgehüpft und die Leute um uns rum haben auch ganz lieb Platz gemacht. Bei der ersten Zugabe wurde dann auch „popular“ gespielt, was ich vorher noch nicht live gehört hatte. Wie so viele Lieder noch nicht, denn es war ja mein erstes richtiges Nada Surf- Konzert. Ich hatte wirklich das Gefühl sie haben alles gespielt, was irgendwie möglich war. Es war einfach nur wunderschön, die Musik war toll und auch das Drumherum mit Lichteffekten und Publikum stimmt, auch wenn die Leute sich nicht immer so bewegen wollten. Nach einer zweiten Zugabe und ausgiebigem Applaus ging dann aber auch dieses Konzert zuende. Und wir fuhren glücklich, aber auch fertig und sehr müde nach Hause. Immerhin war ich an dem Tag seit 4 Uhr morgens auf den Beinen, aber dies hat sich auf jeden Fall gelohnt.

Ein paar Bilder habe ich auch gemacht, auch wenn es mir leider nicht ganz gelungen ist diese Mystik einzufangen.

Und nicht vergessen, am 5. September kommt in Deutschland das neue Album „the weight is a gift“ raus, in den anderen Ländern leider erst etwas später. Bitte kauft das Album, es ist wirklich großartig und lohnt sich auf jeden Fall. Und wer die Möglichkeit hat diese Band mal live zu sehen, hingehen und verzaubern lassen.