The Presidents of the United States of America im Underground/Köln am 1.05.2005

Nach knapp 10 Jahren und der zwischenzeitlichen Resignation angesichts der Bandauflösung sollte es also endlich soweit sein, ich würde die Presidents endlich live sehen können. Nach einer kurzen Wartezeit im Biergarten vor dem Klub und den ständigen Zweifeln, ob wir denn wirklich noch Karten an der Abendkasse bekommen würden, konnten wir dann doch problemlos den Klub betreten und erstmal unsere Kehlen ölen. 🙂 Und dann ging es auch gleich los mit der Vorband:

Voicst

Ich sag es lieber gleich, auf den Bilder ist nicht viel zu erkennen, aber ich war ja auch nicht zum fotografieren auf dem Konzert. Die drei Typen auf der Bühne kamen aus Amsterdam, wenn ich das richtig verstanden hatte und sie spielten ganz nette Musik. Rockmusik, sehr nett, aber halt nichts besonderes. Das einzige Besondere bei deren Auftritt war die Tatsache, dass der Sänger für knapp 10 Minuten hinter die Bühne verschwand, weil etwas an seiner Gitarre nicht stimmte. Aber Bassist und Drummer haben tapfer weiter gespielt und irgendwie war das auch sehr lustig. Nach einer knappen halben Stunde war Schluss und es wurde umgebaut für den Hauptact:

The Presidents of the USA

Der Klub füllte sich auch immer mehr und so langsam stieg die Spannung. Als die drei Präsidenten dann die Bühne betraten, wollten sie eigentlich noch kurz einen Soundcheck machen, weil vorher keine Zeit mehr war. Aber dazu kam es nicht, denn das Publikum war zu heiß auf das Konzert. Opener war „Tiki God“, wenn mich nicht alles täuscht. Ich habe schnell noch zwei Fotos gemacht von hinten gemacht, aber dann musste ich einfach vor in die Meute vor der Bühne.

Und was ich dann vor der Bühne erleben dürfte, hat auf jeden Fall alle meine Erwartungen übertroffen. Erstmal war der Altersdurchschnitt des Publikums recht hoch (im Vergleich zu anderen Konzerte die man sonst so besucht jedenfalls :D) und so gab es da vorn keine störenden, kleinen Mädchen und auch keine Presseleute oder so, sondern einen Haufen netter Leute, mit denen das abgehen sauviel Spaß gemacht hat. Und die konnten auch zum größten Teil die Texte mitsingen und wussten was sie zu tun haben bei den verschiedenen Liedern. Eigentlich ist das ja weniger erstaunlich, aber wenn ich jemanden erzähle dass ich die Presidents mag, dann passiert es so gut wie überhaupt nicht dass jemand diese Band kennt. Und da waren plötzlich eine ganze Menge an Menschen, denen diese Band vielleicht sogar genauso viel bedeutet wie mir. Was mich anfangs ein wenig verwirrte war die Tatsache, dass nicht Dave Federer am „Guitbass“ war, dessen Gesicht ich ja aus den Videos kannte, sondern ein mir bis dahin unbekannter Mensch. Dieser Andrew war aber mindestens genauso gut und hatte auch sehr viel Spaß auf der Bühne. Wie eigentlich die gesamte Band, die es durchaus verstand mit dem Publikum zusammen ordentlich zu feiern, incl. kurzer „jetzt gehen alle mal in die Hocke und sind ganz leise“- Einlage und ähnlichem. Zwischendurch ist der Andrew auch mal kurz von der Bühne gefallen, aber es ging trotzdem weiter. *hihi* Gespielt wurden alle Lieder und besonders die alten Hits wie „Lump“ oder „Mach 5“ usw. kamen sehr gut beim Publikum an. Nur mit den Texten der neuen Lieder hatten einige ihre Probleme. Aber insgesamt war es sehr schweißtreibend da vorn, aber vor allem sehr lustig und sehr sehr geil. Und das Konzert selbst war einfach ein Erlebnis, dass ich so schnell nicht vergessen werde. Der absolute Wahnsinn, nur fehlen mir leider die Worte um das beschreiben zu können.

Mit einem obligatorischen „…i think we made it“ fand das Konzert ein würdiges Ende und danach wurde erstmal der Merch-Stand belagert, wo es (um den Abend noch perfekter zu machen) auch noch alles für je 10 Euro gab. Danach durfte ich dank meiner sehr netten Begleitung Köln noch von einen ganz anderen Seite kennen lernen. Also mitten in der Nacht so durch die menschenleeren Einkaufsstraßen zu laufen, das hat schon was. *g*