So, mal schauen ob ich noch zusammen bekomme, wen ich so gesehen habe.
Freitag
An den Freitag habe ich nur noch wenig Erinnerungen. Weil es mir da körperlich wirklich nicht so gut ging. Naja.
Voltaire
Ich glaub die fand ich ganz nett.
The Feeling
Die auch, obwohl ich daran noch weniger Erinnerungen habe. Beängstigend.
Danach bin ich jedenfalls erstmal ins Zelt und habe eine Runde geschlafen. Und war halbwegs fit für:
Tomte
Das Konzert war dann auch wirklich toll. Und die Band wohl auch super drauf, wenn man nur an das Pyro zum Abschluss denkt. Aber dafür waren halt viele Deppen im Publikum. Ganz anders als zum Konzert in Jena ging es hier gar nicht freundlich zu und man wurde sogar handgreiflich mir gegenüber. Aber ich lass mir doch nicht vorschreiben, zu welchem Lied ich abgehen kann und zu welchem nicht. Und wenn ich zu „Norden der Welt“ durch die Gegend springen will, dann mach das auch. Weil es sich verdammt gut anfühlt, gerade bei diesem Lied. Fuckers.
Maximo Park
Auch sehr toll. Ich kannte vorher ja nur wenig von denen, eigentlich nur ein Lied, aber das Konzert war sehr nett und lustig.
Dann bin ich halbtot in meinen Schlafsack gekrochen und erst am nächsten Tag zur Mittagszeit wieder erwacht. Also:
Samstag
Gleich nach dem Frühstück ging es mit Zahnbürste bewaffnet zu den
Gods of Blitz
Ein sehr netter Auftritt. Auch ganz gute Musik. Auffällig war der sehr niedrige Altersdurchschnitt des Publikums. Ich kam mir vor wie ein Opa. Damit müssen Bands, die mal bei der Sarah Kuttner aufgetreten sind, wohl leben.
The Kooks
Nette Musik, passend zum Wetter. Hab ich leider nur schräg von der Seite gesehen, die große Bühne hat mir echt Angst gemacht.
Donavon Frankenreiter
Und nochmal Sommermusik. Sehr fein. Auch wenn er mal zum Frisör gehen könnte. Aber das macht der Musik ja nichts, genauso wie eine geile Frisur schlechte Musik auch nicht besser macht.
Nada Surf
…oder das, was davon übrig blieb. Was soll ich sagen? Die Veranstalter haben da ziemlichen Mist gebaut. Und gerade Nada Surf und die Fans mussten das ausbaden. Wegen der beschissenen WM gab es nur eine Halbzeitshow mit vier Liedern. Naja, immerhin konnte ich mir so die Setlist merken. Hi-Speed Soul, Happy Kid, Always Love, Blankest Year… und schon war der Spaß vorbei. Dafür gab es dann Nada Surf- Sprechchöre vor der Bühne. Und die haben mich stolz gemacht. Genützt hat es aber leider nichts. So blieb es ein sehr kurzes, aber trotzdem ein Vergnügen. Oh fuck it, i had a party. (Oder so ähnlich. Mein Englisch ist zur Zeit leider ganz mies, ich bitte das zu entschuldigen und schäme mich.)
Death Cab for Cutie
Ich wollte sie unbedingt sehen und war froh, dass sie dann auch spielen durften. Bei den Veranstaltern konnte man ja nicht wissen… Jedenfalls war es wirklich großartig, auch wenn ich die meisten Songs nicht kannte. Und eine wunderschöne Stimme hat der Sänger, auch live.
Shout Out Louds
Mal zur Abwechslung wieder vor die Bühne im Zelt gegangen. Eine ganz andere Atmosphäre war dort, mit den Lichtern und dem Nebel, ganz anders als draußen an den Bühnen. Und der Auftritt war auch sehr toll und mitreißend. Mitreißend vor allem, weil das Publikum so abging. Hätte ich nie erwartet.
The Strokes
Ich war dann erstmal Duschen und hab mich dann mal wieder an die große Bühne begeben. Um auch diese Band mal zu sehen und mir ein Bild zu machen. Und habe es schnell bereut. Das war so unglaublich lahm, ich wäre fast eingeschlafen. Ich habe nur so bei mir gedacht: wenn die am Nachmittag spielen müssten, ohne ihre Lighshow, nach zwei Liedern wäre der Platz vor der Bühne menschenleer. Naja, da haben sie ja nochmal Glück gehabt. Der Sänger hat sogar eine Kamera zerstört, geändert hat das nichts. Also schnell weg und den besten Platz überhaupt vor der mittleren Bühne einnehmen.
Sigur Rós
Da stand ich also, direkt hinter der zweiten Absperrung in der Mitte, mit der besten Sicht auf Bühne und Leinwände. Leider allein, aber man kann nicht alles haben. Und habe mich verzaubern lassen. Ich kann das nicht in Worte fassen. Es war einfach nur wunderschön. Zeit für Gänsehaut und feuchte Augen. Und Zeit seine Gedanken schweifen zu lassen. An Menschen zu denken, die einem noch immer sehr viel bedeuten.
Sonntag
Diesmal gab es kurz vorm Zähneputzen:
Pale
Endlich! Endlich durfte ich sie live sehen. Und es war ein sehr toller und sympathischer Auftritt. Ohne die Fünf wirklich zu kennen, aber das sind sicher sehr nette Typen. So kamen sie rüber. Ich musste dran denken, was die Netti mir über den Auftritt von Pale in Zürich erzählt hat. Dass der Sänger wie ein kleines Kind über die Bühne gehüpft ist. So war es auch diesmal. Oh, und sie haben „hello lucky thing“ und „goodbye trouble“ gespielt. Wie für mich gemacht. Sie wollten dann auch gar nicht mehr von der Bühne, aber das konnte ihnen auch niemand übel nehmen. Das hat gefallen und ich sehe die Fünf in Zukunft hoffentlich öfter.
Billy Talent, The Cardigans
Habe ich beide nur aus der Ferne gesehen und gehört. Aber immerhin habe ich sie mal gesehen.
Lagwagon
Musste ich mir anschauen, um meinen Bruder neidisch machen zu können. Wir saßen dann auf der Wiese, haben es uns gut gehen lassen, ich habe meine dreckigen Beine verwundert betrachtet. Und nebenbei haben wir diesen sehr lustige Auftritt beobachtet.
Apocalyptica
Es war wie immer, was aber nichts negatives bedeutet. Sehr toller Auftritt. Die neuen Songs klangen zwar nichts anders als die alten, aber trotzdem gut. Wie hat der Olli Schulz in der Ankündigung so schön gesagt, keiner spielt Metal so elegant wie Apocalyptica. Da hat er vollkommen Recht.
Muse
… oder manchmal kommt eben doch alles ganz anders.
Da standen wir nun also direkt vor der Bühne, hatten uns stundenlang angestellt dafür. Und dann kam das Unwetter. Und hat alles weggeschwemmt. Auch meine Hoffungen Muse endlich mal wieder zu sehen. Und es war trotzdem ein sehr lustiger und aufregender Abschluss dieses wirklich schönen Wochenendes. Und am Ende haben wir es ja doch alles ohne Blessuren überstanden und sind heil daheim angekommen. Und mit vielen tollen Erinnerungen im Kopf, von denen wir noch eine Weile zehren können.