Der Winter ist da und so war das auch in Berlin. Es hat geschneit und war kalt, aber trotzdem musste man erstmal vorm Club warten bis Einlass war. Aber dafür war es dann drinnen schön warm. Erstmal alles angeschaut und so. Auf der recht kleinen Bühne stand auch schon das Equipment der Bolzer bereit und so ging es dann auch bald los.
Bolzplatz Heroes
Nach den ersten Tönen gesellten sich zu den anfangs eher wenigen Menschen im Konzertraum ein paar mehr Besucher. Trotzdem war ich wieder die „front row“. Naja, ist halt auch eine Möglichkeit. Wie das so ist mit den Großstädtern, die sind halt nicht so schnell aus der Fassung zu bringen wie die angeheiterte Landjugend wie beispielsweise damals auf dem Sorf. Zu Beginn war aber auch der Sound noch relativ schlecht und es passte noch nicht alles. Aber es wurde von Lied zu Lied besser und die Stimmung im Publikum stieg auch. Auf der Bühne auch, jedenfalls hatte ich das Gefühl. Besonders nachdem „athlet“ in einem rasenden Tempo gespielt wurde, wie ich es noch nicht gehört hatte. Sehr geil. Nur der Pogo war nicht da. Der kam dann erst beim letzten Lied in Form von einem Punkerpärchen. Aber „your picture“ ist dann halt doch das falsche Lied dazu. Zumal es in der dargebotenen extended version eher zum genießen, denn zum pogen einlud. Insgesamt trotzdem ein toller Auftritt, trotz technischen und gesundheitlichen Schwierigkeiten. Und vom musikalischen her wird es eh immer besser, finde ich. Vor allem im Vergleich zu den Konzerten Anfang des Jahres. Ich freu mich auf die Tour im März.
Test Icicles
Mal zur Erklärung, das sind drei sehr junge Buben, die auf der Bühne ein Keyboard, eine Gitarre und einen Bass bedienen. Und dazu schreien und singen sie, in der Reihenfolge, manchmal aber auch ohne singen. Dabei darf jeder mal schreien, glaube ich. Auf der Bühne gehen die voll ab, da muss man echt Angst haben. Auch in den ersten Reihen bekommt man schnell mal ein Instrument ins Gesicht. Was aber anfangs noch ganz cool klang, wurde von Lied zu Lied immer langweiliger. Alles klang gleich, wie ein einziger Brei aus Lärm. Das Publikum aber, welches bei dieser Band in den vorderen Reihen aus vorwiegend sehr jungen Menschen bestand, von denen die weiblichen Wesen durch gefärbte Haare und aufwendiges Make Up auffielen, ging ab und hatte Spaß. Es bedarf wohl doch nur der einfache Dinge, in diesem Fall einem Techno Beat und ein wenig Lärm drumrum, um der Jugend zu gefallen.
Muff Potter
Zu denen kann ich leider kaum was sagen, weil ich das Konzert vom anderen Ende des Raumes und nur so nebenbei verfolgt habe. Es klang aber doch ganz gut, was man da so gehört hat. Zum live anhören sicher gute Musik, aber auf CD muss ich persönlich diese nicht haben. Ganz nett eben.
Dafür gibt es noch die Setliste der Bolzer von mir. Mehr als nur ganz nett.