Begonnen hat dieser wundervolle Abend mit der Suche nach dem Museumskeller. Was durchaus schwieriger war als erwartet. Es ist ja schon irgendwie peinlich, wenn man direkt vor dem richtigen Haus steht und dann trotzdem zwei Einheimische fragen muss. Wenn diese dann allerdings sagen, dass sie zwar schonmal dort gewesen sind, aber nicht mehr wüssten wo es genau ist, dann ist das noch peinlicher, allerdings für sie. Zum Glück kam genau in dem Moment, an dem ich den richtigen Ort schon verlassen wollte, ein erlösender Anruf.
Also mit dem Marco vom Streetteam bekannt gemacht und die extrem steile und enge Treppe (die armen Menschen, die da ihr Equipment hoch- und runterschleppen müssen!) bewältigt. Der Museumskeller ist ein alter Gewölbekeller (zum Glück sicherer als unser Keller unterm Haus *g*), der recht klein und gemütlich ist. Die Bühne ist auch sehr klein, aber wahrscheinlich nicht so gemütlich für eine Band mit 5 Mitgliedern. Aber sie haben alle draufgepasst, zum Glück mit Instrumenten. Insgesamt war dieser Keller vielleicht 10 mal 10 Meter groß, und damit wohl der kleinste Club, in dem ich bisher ein Konzert erlebt habe.
Als wir eintraten, waren noch keine anderen Gäste da. Es wurden schon Erinnerungen an das Konzert von Cosmic Casino in Erfurt in mir wach. Also haben wir noch schnell einen Stadtspaziergang gemacht, und dabei den Mond bewundert und eine Sternschnuppe gesehen. Und so nahm dieser schöne Abend seinen Lauf.
Zurück im Museumskeller und ein Bier später, es wurde dann langsam doch recht voll. Nicht drückend voll, aber ich denke man konnte mit der Resonanz durchaus zufrieden sein, betraten dann endlich die Luniks die Bühne. Die Vorband war leider nicht mehr dabei, wie uns der Mats vorm Konzert noch erzählt hatte. Aber das war auch nicht so schlimm. Mehr als eine Band wäre für diese Location wahrscheinlich eh zu viel gewesen. So legten Lunik dann gleich los, und zwar richtig. An die genaue Setliste kann ich mich nicht mehr erinnern, ich bin ja auch schon alt. Aber eines weiß ich ganz genau, das Konzert war der Wahnsinn. Der Sound war sehr gut, was sicher nicht so einfach ist in so einem Keller. Jaëls Stimme klang wunderbar und ging mir oft durch den ganzen Körper. Ein Höhepunkt für mich war auf jeden Fall *summer’s gone*. Was habe ich mich gefreut dieses Lied endlich mal live zu hören. Und es war unbeschreiblich schön. 🙂 Und auch wenn es mir einige vielleicht nicht glauben werden, Lunik haben bei manchen Liedern richtig gerockt. Zum Glück hatten Jaël und Jacob wenigstens etwas Platz zum Tanzen, auch wenn die Decke recht niedrig war. Nur der arme Luk war etwas eingequetscht auf dieser eigenartigen Bühnenkonstruktion. Und bei ihm gab es auch ein paar technische Probleme, weswegen er das Konzert danach anders einschätzte als die beiden J’s. *g* Die beiden fanden das Konzert nämlich sehr schön und man hat auch gemerkt, dass es ihnen auf der Bühne Spaß gemacht hat. Sehr schön und teilweise echt lustig fand ich die Ansagen von Jaël, bei denen sie versuchte die einzelnen Songs dem Publikum näher zu bringen. Und ich denke das Publikum hat dies und die Musik auch dankbar angenommen. Viel gesehen habe ich davon halt nicht, denn ich stand ja direkt vor Bühne. Wo man sich immer ein wenig peinlich vorkommt, aber gut, dafür kann man den Menschen auf der Bühne auch mal in die Augen schauen. Jedenfalls wurde durchaus getanzt, mitgesungen und ausgiebig applaudiert.
Zur ersten Zugabe betraten dann die beiden J’s (sorry, aber ich finde diesen eben von mir erfundenen Ausdruck toll *g*) allein die Bühne und spielten „other side“. Zwar dröhnte der Bass etwas, aber es war trotzdem schön. Was ich sehr schön fand war, dass dabei absolute Ruhe im Publikum herrschte. Das war Wahnsinn! Immerhin waren da auch einige Leute, die die ganze Zeit an der Bar standen. Ich habe dann auch mal meine Kamera rausgeholt und folgende Bilder sind dabei entstanden:
Danach gab es noch alte Songs im neuen Gewand. Da wurde nochmal richtig gerockt. Zum Abschluss gab es dann noch etwas ruhigeres, aber ich weiß nicht mehr was. Ich glaube es war „her name“. Was mir einfällt, hat die Band eigentlich eine Setliste gehabt? Ich habe jedenfalls keine auf der Bühne gesehen, leider. Sonst wäre ich jetzt sicher schlauer und um eine Setliste reicher. Ja, und dann, als wir es schon fast aufgaben mit dem Applaus und auch schon lange wieder Musik im Club gespielt wurde, kam die Band doch nochmal raus und rundete das wunderschöne Konzert mit „prisoner“ ab.
Nach dem Konzert wurde es nochmal richtig lustig mit den beiden J’s und es wurden teilweise verrückte Bilder gemacht. *hihi* Danke dass ihr euch die Zeit genommen habt.
Ich bin noch immer sehr beeindruckt von diesem Abend und wenn ich mir etwas gewünscht hätte, als ich die Sternschnuppe gesehen habe, dann wohl dass der Abend genau so verläuft, wie es dann gekommen ist. Es war einfach megaschön.