Pale/Fritz Carlton in der Moritzbastei/Leipzig am 5.09.2006

Möchte jemand was interessantes zur Moritzbastei erfahren? Angela Merkel hat da mitgearbeitet, an diesem Studentenclub. Steht zumindest bei Wikipedia, ist aber im Grunde schnurzpiepegal.

Zuerst sah es noch so aus, als würde nur wenig Leute die Möglichkeit wahrnehmen Pale zu sehen. Als die Vorband names Fritz Carlton spielte, saßen die meisten Zuhörer am Rand oder standen in der hinteren Ecke des Raumes. Dabei waren die drei Typen auf der Bühne ganz lieb. Zwei haben mit ihren akustischen Gitarren Musik gemacht und der andere durfte dazu auf einer Holzkiste rumtrommeln oder andere aufregende Instrument bedienen. Jetzt kommt aber der Holger ins Spiel. Der Holger ist der Sänger von Pale, für alle die das nicht wissen. Und seit dem Abend in Leipzig mein Held. Also, nach zwei Lieder kam er an, stellte sich vor die Bühne und übernahm den Job, den ich sonst immer bei den Bolzern machen darf. Das fand ich gut. Die Musik von den Fritz Carltons war auch ganz gut. Etwas ruhiger, aber so als Einstimmung hat das schon gepasst. Und am Ende standen die Leute sogar dichter an der Bühne und es wurde langsam voll.

Und dann Pale. Erstmal ein ruhiger Beginn mit „take me out, bouncers!“, wie auf dem beat manifesto. Und dann wurde es von Song zu Song energischer. Als der Holger dann seine Gitarre aus der Hand gab und wie eine Mischung aus Joe Cocker und Mick Jagger über die Bühne derwischte, ging es richtig los. Da baute sich etwas auf, was auf das Publikum übertragen wurde. Und wieder zurück auf die Bühne. Und da besonders in den Holger. Dort entlud sich dann alles. Und er hat mit seiner Freude und seinem Elan wiederum alle angesteckt. Es war eine Freude dies sehen zu dürfen. Und das nicht nur für mich, denke ich. „Der hüpft über die Bühne wie ein kleines Kind“ hat mal jemand zu mir gesagt. Und damit natürlich den Holger gemeint. Und das stimmt auch. Diese geradezu kindliche Freude ist es, die das Besondere an Pale ist. Und genau deswegen sollte man sich diese Band öfter anschauen. Denn es lohnt sich.

Natürlich wurden in der Mehrheit neue Lieder gespielt, aber auch ein paar wenige ältere. „you wanna be so good“ sogar zweimal. Denn zum Abschluss gab es den Song nochmal in einer ruhigen Version nur mit Gesang und Keyboard. Großartig war das. Wie das gesamte Konzert.

So, genug geredet, hier sind Bilder.