20 Jahre Dookie

Dookie (Man beachte den Preis.)
Dookie (Man beachte den Preis.)
Dookie (Man beachte den Preis.)

Heute vor 20 Jahren erschien „Dookie“ in den Vereinigten Staaten. Man liest hier und da davon. So auch von mir, denn für mich stellt dieses Album etwas ganz besonderes dar.

Zum Einen war es meine erste CD. Okay, ein wenig relativieren muss ich das. Es war irgendwann im Herbst 1994 (glaub ich), die Green Day-Lieder liefen auf MTV rauf und runter, Kurt Cobain war schon ein paar Monate tot und ich wollte mir vom ersparten Geld eine CD kaufen. Damals musste man dafür noch sehr weit fahren. Ich glaube wir fuhren zuerst in ein Einkaufszentrum in der Nähe von Rudolstadt. Einer von diesen grässlichen Konsumtempel, die der Kapitalismus mit sich brachte, die aber meist nach wenigen Jahren wieder verschwanden. Dort in der CD-Abteilung gab es aber kein Dookie. Aus Verzweiflung kaufte ich R.E.M. – Monster. Die zweite Station unserer Tour war ein Konsumtempel in Saalfeld (vielleicht waren wir auch zuerst in Saalfeld und danach bei Rudolstadt, jedenfalls war es damals eine Tagesreise bis zum nächsten CD-Dealer). Dort gab es Dookie, es wurde gekauft und ich war glücklich. Allerdings hatte ich damals aber noch keine eigene Musikanlage. Und so konnte ich Dookie meist nur hören, wenn kein andere daheim war. Sobald alle, bis auf meinen Bruder, der durfte mithören, aus dem Haus waren, wurde die CD der grünen Hülle entnommen, in die CD-Schublade gelegt und ganz laut aufgedreht.

Und dies war für mich der Einstieg in die Welt der Musik. Von Anfang an war ich fasziniert davon, wie diese drei Typen es schafften, aus drei simplen Instrumenten solche Lieder zu gestalten. So eingängig und locker, nicht dieses schwere Grunge-Zeug, aber auch kein hirnloser Pop. Damals gab es ja einen wahnsinnigen Aufschrei in der Punkszene, weil Green Day einen Majorvertrag eingingen. Ohne diesen hätte ich aber wahrscheinlich nie von dieser Band gehört. Oder hätte in der thüringischen Provinz ein Album erstehen können. Ich finde es noch heute gut und richtig, was damals passiert ist. Und welche Folgen Dookie für die Musikwelt hatte. Nicht nur für meine. So viele Alben und Bands, die danach kamen, hätte es ohne Dookie höchstwahrscheinlich nie gegeben.

Meine Green Day-Geschichte ging damit weiter, dass ich ein „Eat your parents“-Shirt erstand und es stolz in der Schule trug. Ich glaube das gab es damals zusammen mit der Basket Case-Single. 1996 war ich dann auf meinem ersten Konzert. Green Day im Haus Auensee, das damals noch eine Großraumdisko war und anders hieß, in Leipzig. Insgesamt habe ich Green Day nur zweimal live erlebt, habe seit Warning kein Album mehr gekauft und verbinde doch so viel mit dieser Band, dass ich auch heute noch ab und an gern ein Green Day-Shirt trage. Und die Songtexte noch immer auswendig kann, was mich selbst überrascht.

Wer auch Lust auf eine Zeitreise hat, hier gibt es eine Möglichkeit. Ein Mitschnitt vom Woodstock-Auftritt 1994. Die pure Schlammschlacht. Unbedingt bis zum Ende anschauen!

Green Day Live at Woodstock 94 (Full)

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