Bikewoche im Unterengadin

Dieses Jahr nutzte ich meine Ferien mal nicht für eine Alpenüberquerung, sondern um die schöne Schweiz besser kennenzulernen. Deswegen verweilten das Bison und ich in der letzten Woche im schönen Unterengadin. Zur Bikewoche, wieder mit Markus von Viva Trail, weil das feine Touren mit besten Trails garantiert. Ausgangsort war Ftan, oberhalb von Scuol. Fünf feine, abwechslungsreiche Touren nahmen wir von Montag bis Freitag erfolgreich in Angriff.

Montag – Zur Murtera Dadoura

Die letzten Tage hielt der Herbst Einzug und brachte Schnee ins Unterengadin. Aber zum Start unserer Tour erwärmten die Sonnenstrahlen bereits die kalte Luft.

Nach ein paar Kilometern auf gleicher Höhe ging es ab Ardez hinauf. Einige steile Rampen mussten überwunden werden, bis die Murtera Dadoura erreicht war.

Die Aussicht auf die Berge mit ihren gezuckerten Gipfeln ringsum war all die Mühe wert.

Hinab ging es über Weide- und Wald-Trails höchster Qualität.

Es hatte aber auch Abschnitte ohne Kuhfladen. Sehr viele sogar. Zum Abschluss gab es noch den Trail von Ftan hinab nach Scuol, der in den nächsten Tagen zum Standardprogramm wurde.

Dienstag – Motta Naluns-Sent-Scuol

Der zweite Tag begann mit viel Nebel und ein paar Regentropfen. Aber da es eh zunächst hinauf nach Motta Naluns ging, war das nicht weiter schlimm.

In der Höhe war es allerdings auch noch sehr nass und so ging es über nicht ganz einfach Wege inklusive Hängebrücke Richtung Osten und dann hinab nach Sent. Nach der Mittagspause und einer weiteren Abfahrt erreichten wir unten im Tal den Inn und plötzlich war sie da, die Sonne.

Und die Sonne blieb dann auch für den Rest des Tages.

Mittwoch – In das Val Plavna

Diesmal ging es auf der südliche Talseite in die Höhe, auf einem kräftezerrenden Anstieg zunächst zur Alp Laisch. Ein zufällig vorbeikommender Biker empfahl uns dann, unbedingt noch weiter das Tal hinauf zu fahren.

Dieser Ausflug war sehr beeindruckend, denn die Natur hat eine imposante Geröllhalde geschaffen. Eine sehr spezielle und sehr eindrückliche Landschaft bot sich uns dar.

Hinab ging es auf schnellen Trails, bis wieder das Schloss Tarasp vor uns lag.

Über Scuol ging es wieder hinauf nach Ftan, entweder mit der Bahn oder mit dem Bike.

Donnerstag – In das Val Sinestra

Hinab nach Scuol und weiter nach Sent führte zunächst unser Weg. Und von da an immer bergauf ins idyllische Val Sinestra.

Sehr idyllisch war auch der Ort unserer Mittagsrast, ein Hof names Zuort. Zum Dessert gab es noch ein paar Trails, bis es am Inn entlang wieder nach Scuol und hinauf nach Ftan ging.

Freitag – Alp Clünas-Alp Laret

Zum Abschluss der Woche ging es hinauf ins Hochalpine. Und das bei bestem Wetter.

Auf knapp über 2’500 Meter Höhe kletterten wir und trafen dazu auf der Alp Clünas hochalpine Rinder.

Nach den weltgrössten Portionen leckersten Kaiserschmarrn auf der Alp Laret gab es mindestens ebenso leckere Trails. Ein wahrer Hochgenuss.

Richtig flowig und extrem spassig wurde dann die Abfahrt von der Alp Valmala.

Voll mit Glückshormonen und einem fetten Grinsen im Gesicht ging es dann auf den Weg zurück nach Ftan.

Mein persönliches Highlight war die Tour am Freitag. Die Mischung aus der besonderen Natur und Stimmung im Hochalpinen und den grandiosen Trails war Weltklasse. Dazu kam noch bestes Wetter. Aber auch die anderen Touren waren ausnahmslos großartig. Und auch wenn es nasse und nebelverhangene Stunden hatte, war das Wetter zum größten Teil auf unserer Seite. Immerhin musste wir keinen einzigen Meter im Schnee fahren. Und das hätte am Sonntag wohl noch niemand geglaubt.

Einen Dank möchte ich an dieser Stelle noch an das Bison aussprechen, weil es das beste Bike der Welt ist. Und mich nie im Stich gelassen hat. Und überhaupt all die Herausforderungen auf den technischen Trails viel besser meistert als ich.