Ich habe mich diese Woche ausnahmsweise mal wieder etwas mit dem Straßenradsport beschäftigt. Zum einen durch Konsum von Fernsehbildern. Am Donnerstag machte die Tour de Suisse wieder Station in Malbun, was ich mir nach der Arbeit nicht entgehen lassen wollte. Um Erinnerungen an diese Gegend aufzufrischen. Schöne Erinnerungen. Der Sport selbst war uninteressant.
Und heute gab es Radsport direkt vor der Haustür, was auch nicht so oft vorkommt. Die Internationale Thüringen Rundfahrt gab sich die Ehre und absolvierte eine Etappe mit Start und Ziel in Kahla. Irgendwie kann man sich das ja doch nicht entgehen lassen und so habe ich Fuchs mich an der steilsten Stelle des letzten Anstieg des Tages positioniert, um ein paar Bilder zu machen. Und ich gebe gern zu, dass ich von eben jenen Bilder ziemlich fasziniert bin. Einigen Fahrern sieht man die Anstrengung und die Schmerzen am Anstieg sehr deutlich an. Diese Gesichter sind wirklich beeindruckend. Und andere, zum Beispiel der im gelben Trikot, fahren relativ locker hoch. Der Gelbe hat dann, wenn auch nur knapp, diese Etappe gewonnen. Auch sonst wurde jedes Radsport-Klischee bedient. Erster auf dem Berg war der Führende der Bergwertung mit Teamkollegen im Schlepptau. Der Gelbe führte das Peloton an und direkt an seinem Hinterrad waren die anderen Wertungstrikots zu finden. Und hinter den Mannschaftswagen fuhren dann die Sprinter mit den dicken Oberschenkeln relativ gemütlich den Anstieg hoch. Das Einzige, was mir suspekt erschien, waren die neidischen Blicke einiger Fahrer auf mein Jabba. Aber irgendwie ja auch verständlich. Erstens macht so eine Fahrt mit dem Mountain Bike einfach mehr Spaß als sich mit zu großer Übersetzung Anstiege hoch quälen zu müssen. Und zweitens war ich halt schneller von dort im Ziel als die Rennfahrerburschen. Ich Fuchs.
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