Ich habe meinen Heimaturlaub ja nicht nur zum Radfahren verwendet, sondern auch meine Musiksammlung erweitert. In den letzten Tagen sind nämlich die Alben von Anna Aaron, Heidi Happy und den Mighty Oaks erschienen.
Mancherorts ist zu lesen, die Mighty Oaks wären die neuen Mumford & Sons oder Lumineers. Das ist natürlich Quatsch, das wollen die Drei auch gar nicht sein. Das Album, ihr Debüt, ist fein. Wobei ich, ehrlich gesagt, anfangs enttäuscht war. Weil es nicht ganz so gut wie die Just One Day-EP ist. Das Album nimmt einen nicht so schnell mit auf die Reise wie die EP. Aber es bekräftigt damit exakt mein Bild, dass ich beim Shout Out Louds-Konzert in Leipzig von den Mighty Oaks bekommen hatte. Drei Typen, die sehr feine Musik machen, die ehrlich gemeint ist und von Herzen kommt. Man muss keine Überhits schreiben, um gute Musik zu machen. Manchmal reicht es vollkommen aus, den Hörern eine schöne Zeit zu bereiten. (Mighty Oaks – Howl)
Ach ja, das Album ist mein Sorgenkind. Es ist gut, keine Frage. Es sind ein paar sehr feine Lieder drauf. Aber im Gegensatz zu den letzten beiden Alben von Heidi Happy fehlt Golden Heart eine klare Linie. Die Kompaktheit und das einheitliche Bild vermisse ich. Ich habe kein Problem damit, dass auch lustige, noch so ernst gemeinte, Liedlis drauf sind. Oder dass man „Du da, ich da“ unbedingt nochmals auf ein Album packt, obwohl es schon auf dem Debüt war. Aber irgendwie muss ich mich hier erst zurechtfinden. Aber ich glaube ich bin eh einer der wenigen Menschen, die heute Alben noch in voller Länge und am Stück hören. Vielleicht muss ich es ja auch nur öfter hören. (Heidi Happy – Golden Heart)
Anfangs tat ich mich auch mit diesem Album schwer. Ich hatte das Gefühl, das tragende Moment der Musik, nämlich die besondere Stimme und der Gesang, wären bei diesem Album zu sehr in den Hintergrund gerückt. Und vom Rhythmus übertüncht. Aber dann habe ich das alte und das neue Album hintereinander gehört und gar nicht bemerkt, wann das eine aufhört und das andere anfängt. So groß können die Unterschiede demnach nicht sein. Überhaupt gefällt Neuro mir mit jedem Hören mehr. Mittlerweile ist es mein Favorit von den dreien hier. Die hohe Hürde nach dem ersten Album wurde mit Bravour genommen. Ein echter Ohrwurm ist auch auf dem Album, deshalb folgt gleich das Video zu ebenjenen. (Anna Aaron – Neuro)
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