Die CD wird 25 Jahre alt. Am 17.08.1982 erschien die erste kommerzielle CD. Und es hat sich viel getan seit damals. Die Musik-CD ist heute fast schon wieder tot, dank MP3 und Internet. Zumindest beschleicht mich jedesmal dieses Gefühl, wenn ich hier in den Mediamarkt gehe (ist halt am nächsten dran) und fast immer mit leeren Händen den Markt wieder verlasse, weil es die gesuchten Alben entweder gar nicht gibt oder zu einem unverschämt hohen Preis. Trotzdem möchte und werde ich nicht auf dieses Medium verzichten.
Auch die Visions-Redaktion hat sich Gedanken zu diesem Thema gemacht. Unter dem Titel „Kulturkampf Musik“, inklusive einer Webseite, wo man sich auch den dazu gehörigen Artikel runterladen kann. Was ich hiermit empfehlen möchte, denn der ist wirklich lesenswert. Und einige Thesen auch nachvollziehbar. Leider fehlen mir aber auch einige Aspekte. So wird beispielsweise nicht auf die älteren Hörer eingegangen. Diejenigen, die damals schon Musik auf Kassetten kopiert haben, aber auch teilweise sehr teure Schallplatten gekauft haben, und heute trotzdem der Musik nicht mehr den selben Wert zuschätzen wie damals. Oder der Tatsache, dass die Plattenindustrie in die ersten Jahren nach Einführung der CD so einen hohen Umsatz gemacht hat, weil sich viele die Alben, die sie schon auf Schallplatte hatten, nochmals auf CD gekauft haben.
Aber man sollte sich meiner Meinung nach mal die Zeit nehmen und den Artikel in Ruhe lesen und überdenken. Es stehen einige gute und wichtige Sachen drin. Man mag von der Visions ansonsten halten was man will (man kann sich halt super auf die Hefte setzen, damit man auf einem Festival keinen nassen oder dreckigen Hintern bekommt).
Der Artikel enthält auch einen für mich eher erschreckenden Fakt. So war ich einer von vier(!) Käufern, die sich das neue Album von den Stars am ersten Tag legal runtergeladen haben. Krass.
Das ist jetzt wohl auch der perfekte Zeitpunkt um die letzte Umfrage auszuwerten.
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Die Meisten sehen also nach wie vor die Zukunft im Album auf CD. Zumindest auf den ersten Blick scheint es so. Aber es haben doch mehr als die Hälfte für eine von den Downloadvarianten gestimmt. Aber wirklich aussagekräftig ist das ganze mit insgesamt 15 Stimmen nicht. Und wie immer liegt der richtige Weg wohl irgendwo dazwischen. Und da kommt wieder das zu tragen, was ich schon im Rahmen das G8-Hypes geschrieben habe und was auch die Visions als Fazit zieht: Der Konsument hat die Macht. Er entscheidet mit seinem Geld. Und in der Musikindustrie hat der Konsument heute mehr Macht als je zuvor, eben weil so wenig verkauft wird. Man kann eine Band also durchaus mit dem Kauf der Musik (egal ob CD oder Download) unterstützen. Dessen sollte man sich bewusst sein.
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