Fast genau ein Jahr nach dem ersten Ausflug zur Eiger-Nordwand konnte ich endlich den zweiten Besuch des Eigers in Angriff nehmen. Da vor allem die Abfahrt beim letztjährigen Ausflug eher langweilig war, plante ich diesmal die Kleine Scheidegg in der anderen Richtung zu überqueren, um dann hoffentlich schöne Trails auf der berühmten Lauberhorn-Abfahrt zu finden.

Also ging es diesmal zunächst von Interlaken nach Grindelwald, durch das noch kühle Tal, denn die Sonnenstrahlen kamen dort unten noch nicht an. Kurz vor Grindelwald gab die Landschaft erstmals den Blick auf den Eiger frei.


Bergauf ging es dann auf asphaltierten Wegen, die sich noch gut bewältigen ließen. Und da die Kühe nicht mehr oben auf den Alpen leben, wurde man beim Anstieg fast immer von einer der vielen Kühe aufmerksam verfolgt, also mit den Augen.

Letztes Jahr fand ich auf der Abfahrt von der Kleinen Scheidegg einen wunderschönen Baum und ich war gespannt, ob ich ihn wieder entdecken würde. Kurz vor Brandegg stand er unverkennbar am Wegrand. Diesmal aber leider noch im Schatten, da die Sonne am Vormittag noch nicht auf diese Stelle scheint.

Danach ging es lange Zeit durch den Wald, bis dieser bei etwa 1’800 Meter Höhe verschwand und der Blick auf die Nordwand wieder frei war.


Kurz vor der Kleinen Scheidegg warteten einige sehr steile Rampen auf ihre Bezwingung. Komplett wollte mir das angesichts der Höhe und der bis hierhin aufgewendeten Kraft zwar nicht gelingen, aber trotzdem schaffte ich es auf den Pass. Wo gerade wieder ein Zug neue Touristen ausspuckte.



Weiter ging es dann im strahlenden Sonnenschein, weg von den Touristen, zur Rinderhütte. Das ist eine kleine Hütte unterhalb des Starts der Lauberhorn-Abfahrt, der weltberühmten Ski-Weltcup-Strecke. Unweit ebenjener Rinderhütte legte ich mich ins Gras und genoss die grandiose Aussicht auf die Bergriesen.




Weiter ging es dann entlang der Lauberhorn-Abfahrtsstrecke bis zum Hundschopf. So richtig vorstellen kann ich es mir nicht, wie man da mit Ski runter fahren kann. Mit dem Bike war das schon eine Herausforderung.


Nicht weit unterhalb habe ich dann leider die Abfahrtsstrecke verloren und bin zunächst auf einem Kiesweg, dann auf einem Trail bis nach Wengen gefahren. Danach folgte die sehr steile und schwierige Abfahrt hinab ins Lauterbrunnen-Tal. Aber garniert mit herrlicher Aussicht, da die Sonne ihre ganze Kraft zeigte.


Danach folgte ich der Lütschine zurück nach Interlaken. Und weil der Thunersee so schön in der Sonne lag, fuhr ich eben noch bis nach Thun. Auch wenn ich dazu die allerletzten Kraftreserven aus dem Körper pressen musste.






















Maximale Höhe: 2118 m
Gesamtanstieg: 2020 m
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